Referenzen KLANGGESTALTUNG für Ihren FLÜGEL

Referenzen von Kundinnen und Kunden

Zu den Referenzkundinnen und -kunden kann, sofern diese einverstanden sind, bei Bedarf Kontakt hergestellt werden.

Bearbeitete Flügel seit April 2005

  • Astor / Young Chang 212
  • Bechstein 200 (3x), B-202 (2x), C-220, L-167, A-182 (5x), M-180 (3x), Academy-160, S-143, A-190
  • Berdux 175 (3x), Konzert-270
  • Blüthner 152 (2x), 190 (18x, davon 8 mit Aliquot und 9 mit Patentmechanik, außerdem ein neueres Exemplar von 1989), 166 Aliquot, 180 Aliquot, 210 Aliquot, 230 Aliquot
  • Bösendorfer (Wiener Mech.) 165
  • Bösendorfer 200 (2x), Konzert-280
  • Boston GP-193
  • Max Dreyer 160
  • Duysen 215 (2x), 175 (Collard-M.)
  • Estonia 188 (2x)
  • Feurich 190
  • Feurich / Wendl & Lung 178
  • Fiedler 180 (2x)
  • Förster (Löbau) 215, 165, 190 (2x), 160, 180
  • Görs & Kallmann 180, 175
  • Grotrian-Steinweg 170, 189, 185, 200 (2x), 223, 192, 140
  • Heitzmann 160 (Wiener M.)
  • Alexander Herrmann 160 (v. 1925)
  • Hyundai G82-175, G80-155
  • Ibach 170, 180 (5x), 200 (2x), 160, 155 doppelkreuzsaitig, 160 dkr.s.
  • Irmler 205
  • Kawai GS40-185 (2x), No.500-178, KF1-164, RX2-178, No.350-164, GS50-200, KG8-275
  • Lipp-200
  • Th.Mann Konzert-266
  • Manthey 163
  • Mason & Hamlin AA-189, A-174
  • Niendorf 175
  • Petrof 175, 158
  • Pleyel 174 (baugleich Schimmel)(2x)
  • 1. Productiv Genossenschaft 170
  • (Wiener Mechanik)
  • Proksch 165 (Wiener Mechanik)
  • Rachals 180
  • Rippen 185 Aluminiumflügel
  • Römhildt 165
  • Rönisch 180
  • Gebr.Rohlfing 180
  • Samick SG-185
  • Sauter 158, 185
  • Schiedmayer & Soehne Konzert-250
  • Schimmel 174 (5x), 190
  • Schweighofer 185
  • Wilh.Steinberg 188 (chin. Kopie des S&S A-188, baugleich May Berlin, Weinberg, Mendelssohn u.a.)(2x)
  • Steingraeber ca. 190
  • Steinmeyer 180
  • Steinway S-155 (3x), M-170 (2x),
  • O-180 (6x), A-188 (2x), A1-182,
  • B-211 (6x), C-227 (4x)
  • Thürmer 185
  • Weissbrod 190
  • Ed. Westermayer 185
  • Ernst Wittig 180
  • Yamaha C1-161 (2x, davon 1x Silent), C2-173, C5-200, C6-212, C7-227 (3x), G2-170 (2x), G0-140, C3x-186
  • Young Chang G-185
  • Zeitter & Winkelmann 165, 190
  • Zimmermann (DDR) 135 (2x)
  • Zimmermann (AG) 170 Miniatur Konzert

2011 bis 2016 und weiter: Vom Flügel-Traum zum Traum-Flügel

Achtung, dies ist eine sehr lange Geschichte. Sie beinhaltet den mit Abstand längsten Referenztext, der mir bislang je zugeleitet wurde – aber sie beinhaltet noch sehr viel mehr. Es geht um einen engagierten Jazz-Profi (Saxofon und Klavier), der südlich von Hamburg lebt und anonym bleiben möchte. Er hat sich seinen Flügel-Traum erfüllt, und ich durfte bei dessen Verwirklichung in zahlreichen Etappen maßgeblich mitwirken.

2003-2013 ff. – Bechstein M

Im Süden Hamburgs lebt und wirkt der Konzertpianist und Klavierlehrer C. K. und nutzt dafür seit über drei Jahrzehnten seinen Bechstein-Flügel, Modell M, 180 cm. Dessen mechanische Substanz war 2003, als ich Herrn K. kennenlernte, schon ziemlich ausgespielt und gemäß gängigen Standards reif für eine Generalrenovierung. Diesen Flügel überarbeitete ich gründlich im Klang und in der Spielart, allerdings unter Beibehaltung der stark gebrauchten Substanz. Die erzielte Zufriedenheit damals war groß – aber wie lange würde das wohl gut gehen? Zehn Jahre später, im Juni 2013, sandte mir Herr K. einen Referenztext.

November 2011 ff. – Viel Flügelklang mit überschaubarem Aufwand

In Sankt Augustin bei Bonn steht einer der vielen Blüthner-190-Flügel, die ich inzwischen kennen und schätzen lernte, diesmal wieder einer mit Aliquot-Saiten und Blüthner-Patent-Mechanik. Alt, unrenoviert, aber brauchbar erhalten und günstig erworben von einem darauf spezialisierten eBay-Händler, und ersten zufriedenstellenden Service vor Ort seitens eines örtlichen Fachkollegen gab’s auch bereits. Da aber die Eigentümer, J. und G., meine überregionalen Dienste bereits bezüglich ihres alten Scharf-und-Hauk-Klavieres kannten, waren sie doch noch einmal neugierig auf meine Meinung und deren konkrete klangliche Umsetzung.

November 2011 – Ein Kawai, ein Kawai

V. ist im Norden von Karlsruhe, als Tochter ihrer Familie, deren klavierspielende Autorität. In dieser Eigenschaft bekam sie vor wenigen Jahren von ihren Eltern einen Flügel gestellt, einen schönen neuen schwarzen 178 cm Kawai RX-2. Schon sehr bald nach der Anschaffung wurde ich mal dort hin gebeten, mit der Frage, ob man dem Flügel bei Gelegenheit noch mehr klangliche Klarheit und Brillanz entlocken könne. Das bejahte ich zwar, doch sowohl bei der Familie, als auch bei mir, blieb die Einsicht im Vordergrund, dass der Flügel erstmal Zeit zum Reifen bekommen möge. Die bekam er dann drei Jahre lang, inkl. regelmäßiger Servicepflege seitens des Fachhandelshauses. Überraschenderweise trat die Familie dennoch drei Jahre später wieder an mich heran.

Juni 2011 – Ein bisschen mehr als eine Stimmung

Im Westen Hamburgs spielt Herr J. M. auf seinem Flügelchen. Es handelt sich um einen Zimmermann-Flügel aus DDR-Produktion, mit 135 cm einer der kürzesten je gebauten Flügel. So etwas ist sicher nicht jedermanns Sache, bei Herrn M. passt es aber perfekt. Erfahrungsgemäß ist bei diesem Flügelmodell dann und wann freundliche Zuwendung sehr förderlich. In diesem Falle wurde ihm ein halber Arbeitstag gegönnt.

Frühjahr-Sommer 2011 – Drama statt Standard-Arbeit

Im Gemeindehaus der Stadtkirche Waldheim (Mittelsachsen) steht ein 180-cm-Flügel von Gustav Fiedler, Leipzig aus den 1890er Jahren, also ca. 120 Jahre alt. Die Ausgangslage: Im Prinzip ein hübscher Flügel mit Charakter und langer Geschichte. Dass der Klang deutlich „altertümelte“ und das Spielgefühl „schwammig“ war, nimmt nicht wunder. Klang- und Spielart-Gestaltung waren somit eine wohl verheißungvolle, aber doch zunächst recht unspektakuläre Herausforderung. Der klangfördernde Stimmung-Neuaufbau ließ sich auch bestens und effektiv an. Der gesamte hochbetagte Blanksaiten-Bezug ließ die Strapazen klaglos und verlustfrei über sich ergehen. Doch dann kamen die Basssaiten…

Frühjahr 2011 – T. Z. – zum dritten…

Dass T. Z. (Raum Erlangen) zu den Freunden meiner Dienstleistungen zählt, bedarf eigentlich keiner Erwähnung mehr. Er hat jetzt seinen charmanten Rohlfing-Flügel an eine seiner Klavierschülerinnen weitergegeben und ist zu einem 175 cm Flügel der alten Münchner Edelschmiede Berdux „aufgestiegen“. Und diesmal ist es an mir, besondere Worte des Dankes und des Respekts auszusprechen.

Dezember 2010, April 2011 – Verunsicherungen aus dem Weg räumen

Im Hause von Dr. M. H., Arzt in Freiburg/Br., steht seit einigen Monaten ein Flügel Bechstein 200 cm von 1889, generalrenoviert im Handel erworben. Eine ganze Reihe von Verunsicherungen keimten nach und nach, seit der Flügel ankam: Wieso lässt er sich nicht gescheit leise spielen? Wieso läuft die Mechanik nicht optimal? Wieso stimmt – entgegen der Aussage des Händlers – die Spielart nicht, nachdem ein Silent-System nachgerüstet wurde? Herr Dr. H. trug sich bereits ernsthaft mit Rückgabe-Gedanken, als er mich anschrieb. Ein multi-dimensionales Aufgabenfeld kam auf mich zu.

August / November 2010 – Unbekannt und innovativ

Seit vielen Jahren, nämlich seit Beginn meiner eBay-Zeit, ist mir Familie M. aus Erwitte (Raum Soest) bekannt – mitsamt ihrem Flügel, auf den ich schon entsprechend lange neugierig war. Er wurde nämlich in den 1920er Jahren von der nahezu unbekannten und nur ganz wenige Jahre existierenden Firma Steinmeyer in Berlin gebaut. Nun kam es endlich im August 2010 zur Begegnung. Und siehe da: dieser 180 cm Flügel, der auf den ersten Blick sehr konventionell wirkt und klanglich im Grunde durchaus überzeugt, ist doch in einem Punkt sehr ungewöhnlich und seiner Zeit voraus.

April / Mai 2010 – Wer ist „Wilh. Steinway aus Hanoi“?

Na klar – den gibt’s nicht. Bislang kommen m. W. keine Pianos aus Vietnam, und Steinway heißt nicht Wilhelm. Aber die Zeit läuft; und wer heute nicht anfängt, sich ernsthaft mit der Qualität chinesischer Instrumente zu befassen, kommt zu spät. Denn inzwischen gibt es in Scharen grundsolide China-Pianos, und darunter auch beachtenswerte Steinway-Flügel-Kopien, die hier unter einer Vielzahl von Namen angeboten werden und nur ca. ein Viertel der Originale kosten. In Berlin lebt ein Arzt, der kaufte sich, als „Wilh. Steinberg“ gelabelt, einen A-188-Klon.

März-April 2010 – Ein Trainingsgerät als Wohnzimmer-Instrument… geht das?

Im Spessart, nahe Aschaffenburg, lebt Rechtsanwalt A. S. mit seiner Familie und seiner Neuerwerbung, einem Stutzflügel Kawai KF-1, 164 cm, von 1999. Dieser Flügel mutete mir schon von den ersten übermittelten Fotos her so an, als sei er eigentlich für typische kahle profi-musikantische Etüden-Räume maßgeschneidert. Und in der Tat, so klang er auch: Frisch und kalt und unkaputtbar hart. Man kann’s mögen – denn schlecht ist das ja nicht wirklich. Doch nun steht er zwecks freundlicher Hausmusik im Wohnzimmer…

Dezember 2009 – Ein schönes Suchergebnis

Herr A. J., Ingenieur in Darmstadt, suchte für sich einen passenden Flügel und traf eine weise Entscheidung: er ließ sich fachmännisch coachen. Dass seine Wahl dafür auf mich traf, ist mir eine Ehre – weit wichtiger aber ist es mir, die Wirkmächtigkeit dieser Vorgehensweise zu betonen, die sich wieder einmal überzeugend bewährt hat. Herr J. erwarb am Ende bei einem südwestdeutschen Fachhändler einen 163cm Stutzflügel „Ferd. Manthey“, Berlin, von 1968, der auch inklusive der anschließenden aufwändigen dreitägigen Pianocandle Klang- und Spielart-Gestaltung als sehr preiswert zu bezeichnen ist.

November 2009 / April 2010 – Ein Wiener Flügel…

Die Wiener Flügelmechanik ist unschlagbar genial und bei jahrzehntelanger Wartungsfreiheit trotzdem fast immer spielbar. Nur wer dies anerkennt, wird den unzähligen Wiener Flügeln gerecht – auch wenn diese sich nur sehr begrenzt regulieren und intonieren lassen und deshalb fast allen mechanisch anderen Flügeln unterlegen sind. Herr H. K., Chefdramaturg in Döbeln / Mittelsachsen, schrieb mir – anlässlich der ersten Nachstimmung im April 2010 – zu seinem 167 cm Stutzflügel „A. Proksch“ von 1890:

In unserer Region gab es weit und breit keinen Experten für diese Mechanik – und die Klavierstimmer, die ich um Rat fragte, machten allesamt aus ihrer Abneigung gegen die Bauweise keinen Hehl. Dabei klang das wenige, was das Instrument offenbarte, eigentlich Erfolg versprechend – wenngleich ich selbst auch dem klappernden Innenleben nicht so recht trauen wollte…

Mai 2009 – Ein früher Steinway O

Seit vielen Jahren besitzt Herr J. Sch., Großkundenbetreuer bei der Deutschen Post und engagierter Freizeit-Pianist, zu Hause im Raum Augsburg einen O-180 von Steinway. Seit 1900 wird dieser Flügel gebaut, und Herr Sch. besitzt ein frühes amerikanisches Exemplar von 1905, noch stolz gelabelt als „Miniature Grand, pat. 1899“. (Übrigens: dieser Flügel wurde eigentlich als „Null“ – 0 – logisch glaubhaft diesseits des Buchstabens A angesiedelt. Aber das geriet irgendwann in Vergessenheit…)

Februar 2009 – Ein Glücksfall zum Nikolaus

Im November 2008 nahm ein Berliner Arzt mit mir Kontakt auf. Kurzerhand, nach Beratung und Abwägung, ersteigerte er dann bei eBay einen 2-Meter-Bechstein-Flügel von 1885 als Weihnachtsgeschenk für seine Frau. Diese wurde dann allerdings schon zum Nikolaus mit diesem ziemlich großen Geschenk „im Schuh“ überrumpelt. Sie war davon anfangs gar nicht angetan, weil unvermittelt vor vollendete Tatsachen gestellt – doch nach Beruhigung der Gemüter sahen dann beide ein paar Wochen lang freudebang meinem Kommen zwecks klanglich-technischer Optimierung entgegen.

Januar 2009 – Von Null auf Hundert

Bis vor Kurzem besaß Frau N. H., Grafik-Designerin im Raum Karlsruhe, ein einfaches Klavier chinesischer Produktion, doch nun ist sie glückliche Eignerin eines Bechstein A-Flügels. Die Geschichte dieses „Upgrade“ verdient besondere Beachtung, denn es handelt sich um ein nicht abgesprochenes, aber sehr gut gelungenes Joint Venture.

Ende 2008 / Anfang 2009 – 2 x Berdux – Geheimtipp für Kenner

Herr C. R. ist im Range eines Direktors bei der Niederlassung eines großen Konzerns im Raum Krakau/Polen tätig. Verschiedene Zufälle führten ihm zwei Flügel des alten und seinerzeit höchst achtbaren Fabrikats Berdux aus München zu, einen 272cm-Konzertflügel und einen 175cm-Salonflügel. Beide entstammen dem ersten Jahrzehnt des vergangenen Jahrhunderts (ca. 1903 bzw. 1908) und sind je für sich hoch interessant. Der Konzertflügel glänzt mit einem unschlagbar kultivierten und grandiosen Bass. Der kleine Flügel ist unerhört innovativ mit einem komplett nivellierbaren Eisenrahmen und einer genialen Spezialkonstruktion zur Saitenumlenkung.

Ende 2008 bis Mitte 2009 – Ein kleiner feiner Sauter-Flügel in Karlsruhe

In Karlsruhe lebt ein Klavierlehrer und Pianist, der maßgeblich in den regionalen Verbänden aktiv ist. Er unterrichtet daheim auf seinem 158 cm Sauter-Stutzflügel von 1968, den er als Erstbesitzer (also seit über 40 Jahren) zum Üben, Spielen und Arbeiten nutzt. Zur Überholung dieses Flügels hatte ich, so war es vorab telefonisch ausgemacht, einen Tag Zeit. Nicht eben viel, wenn man sich äußerst feinfühligen und hohen Ansprüchen gegenüber sieht…

November 2008 – Steinway S-155

Der kompakte Steinway S-155 ist zweifelsfrei ein respektables Mitglied seiner Familie. Natürlich sind Abstriche beim Tiefbasserlebnis einzuräumen. Doch zu Unrecht wird dieser hochwertige Stutzflügel oft belächelt oder nicht ganz ernst genommen – und bisweilen taucht ein Exemplar auf, das Wasser auf die Mühlen solcher Vorbehalte kippt. „Sie sind meine letzte Rettung…“ – mit diesen Worten erreichte mich ein Hilferuf aus Hannover.

April bis Juli 2008 – C-Klasse von Yamaha

Gleich zweimal hatte ich das spannende Vergnügen, einen praktisch neuen Flügel aus der bewährten C-Klasse von Yamaha zu überarbeiten. Einen C6-212 in Ansbach und einen C1-161-Silent im Raum Solingen. In beiden Fällen hatte ich hohe Erwartungen an die Substanz, geriet dann aber angesichts der Ausgangslagen in Sorge, ob diese sich würden erfüllen lassen. Denn in beiden Fällen war der vorfindliche Klang robust-rustikal, der Dynamikumfang reichte von etwas matt bis etwas laut, und die Mechanik lief zäh, ungleichmäßig und hakelig.

Dezember 2007 bis Februar 2008 – Ibach 200-cm-Flügel von 1898

Sowas hatte ich mein Lebtag noch nicht: Herr J. W. (München) besitzt seit einigen Monaten einen Ibach 200-cm-Flügel von 1898. Dieser war Mitte der 1990er Jahre in den Niederlanden umfassend und erfreulich sorgfältig renoviert worden. Doch anschließend befand er sich 10 Jahre auf der Karibikinsel Curaçao. Und die dortigen Klimaverhältnisse haben alle Blanksaiten mit einer unglaublich harten Rostschicht ummantelt, die nicht entfernbar ist. Was also tun?? Nochmal alle Saiten neu? Bei einem 110 Jahre alten Flügel, nach so einer Klimastrapaze? Das Weiterleben dieses Flügels stand auf des Messers Schneide…

Dezember 2007 / Januar 2008 – D. F. (Darmstadt)

besitzt seit vielen Jahren einen alten 175 cm Ibach-Flügel von 1898. Im Laufe der Jahre ist dieser in mehreren Etappen ziemlich umfassenden Bearbeitungen unterzogen worden: akustische Anlage mitsamt Besaitung generalrenoviert, Mechanik teilerneuert mit Hämmern und Stielen, äußerlich neu lackiert aber noch nicht ganz fertig montiert. Im Prinzip rechtfertigt das alles hohe Erwartungen. Da gäbe es vieles zu erzählen…schauen Sie mal zwischen die Zeilen… jedenfalls lag bei meinem nun folgenden Projekt der Klang- und Spielart-Gestaltung ein besonderer Schwerpunkt meiner Arbeit auf der Beeinflussung der Hebelverhältnisse und der Neuordnung der mechanischen Klangerzeugung. Der Klang wird natürlich zunächst maßgeblich an den Hammerköpfen und an der Besaitung beeinflusst, aber erst eine korrekte und gute Spielart erweckt ihn wirklich zum Leben. Dafür ist dieser Flügel ein Musterbeispiel.

August bis September 2007 – C. Sch. (Neustadt Weinstr.)

ist professionelle Musikerin (Hornistin) und Fachfrau für Dispokinesis. Außerdem erweitert sie ihre pianistischen Fähigkeiten bei dem o.g. Klavierlehrer und besitzt darum einen alten Leipziger Irmler-Flügel 205 cm von 1908. Dieser Flügel wurde bereits in einem kostenträchtigen Joint-Venture polnischer und deutscher Fachbetriebe komplett generalrenoviert mit Endbearbeitung direkt am Stellort. Er wurde für fertig erklärt…

August 2007 – Grotrian-Steinweg Flügel

In Neustadt Weinstr. konnte ich bei einem regional renommierten Pianisten und Klavierlehrer einen 189 cm Grotrian-Steinweg Flügel bearbeiten. Die Firma Grotrian-Steinweg ist seit jeher für Überraschungen gut: Es gibt konventionelle und eigenwillige Konzeptionen, es gibt solide und gewagte Konstruktionen, und es gibt lyrisch singende wie kernig-erdig klingende Instrumente. Der vorfindliche Flügel von 1979 war rekordverdächtig…

August bis Oktober 2007 – L. Z. (Neustadt Weinstr.)

fand nach gezielter Suche im Internet die PianoCandle-Angebote. Bei ihm begegnete ich einem Flügelmodell, das ich einige Wochen zuvor gerade bei einer guten Bekannten mit Erstaunen kennen gelernt hatte: einem Kawai No.500. Diese 176-cm-Flügel stammen aus den späten 1960er Jahren, und damals war die Firma Kawai in Deutschland noch fast unbekannt. Die Flügel machen einen qualitativ hochwertigen Eindruck, sind handwerklich gediegen ausgearbeitet und klingen bereits ohne sonderliche Bearbeitung sehr charaktervoll und kultiviert. Sie sehen dem wesentlich bekannteren Nachfolgemodell KG 2 zum Verwechseln ähnlich – doch dieses ist nach meiner bisherigen Erfahrung deutlich weniger spektakulär.

November / Dezember 2006 – T. Z. (Raum Erlangen)

hat die PianoCandle-Klanggestaltung bereits für sein kleines Blüthner-Klavier kennengelernt, darüber ist in den Klavier-Referenzen zu lesen. Nun hat er „aufgestockt“ und mit meiner Hilfe über eBay einen günstigen Flügel gesucht, der seinen Zwecken und Vorstellungen entsprechen und nebenbei auch ins familiäre Wohnzimmer passen soll. Gefunden wurde ein wirklich netter alter handwerklicher Flügel, der nach aufwändiger Klanggestaltung mit einem freundlich-warmen, etwas „Bechstein-artigen“ Klang in einen wunderbaren Dialog tritt mit den coolen, leichtfingerigen, jazzigen Improvisationen des Klaviermusik-Profis T. Z. Alles weitere fachlich Wichtige steht unten in dessen ausführlicher Referenz.

Oktober 2006 – Pianist M. B.

der mit dem Blüthner-190-Aliquot, siehe weiter unten) hat auch seit langem als Übe-Instrument einen soliden strapazierfähigen Yamaha G2 (170 cm) in ordentlichem Gebraucht-Zustand, keine Schönheit, „hart-aber-herzlich“ mit ärgerlichen Schwächen in der Bassbesaitung. Ein knapper Tag Arbeit zum Neuaufbau der Stimmung wurde investiert, mit Griffen in die „Trickkiste“ für deutlich tragfähigeren und elastischeren Klang, auch in der Bass-Problemzone.

Juni / Juli 2006 – 2 x Bechstein (Raum Wiesbaden und Frankfurt/M)

In kurzer Aufeinanderfolge habe ich zwei Bechstein-Flügel bearbeitet, beide um 1905-1910, Modell B, 202 cm und C, 220 cm . Ersterer generalrenoviert, sogar mit neuen Hämmern, letzterer noch original. Außerdem konnte ich dieser Tage gerade an anderem Orte die zeitgenössischen Schwestermodelle A und D (ca. 190 bzw. 270 cm) in Augenschein nehmen. Übereinstimmung allenthalben: Breiter übermächtiger Bassklang, Mittellage recht kurz und im Melodiebereich stumpf, Diskant so la la aber nicht wirklich kraftvoll. Da fragt man sich… aber nicht Fragen, sondern Anworten ist mein Thema.

März 2006 – G. R. (Berlin)

Pianist und Berufsmusiker, besitzt seit Kurzem einen Flügel Yamaha C7, 227 cm von 1995. Dieser Flügeltyp ist ein beliebtes „Arbeitstier“ für anspruchsvolle Musiker, mit der sprichwörtlichen Verlässlichkeit der Yamaha-Verarbeitung. Sicher nicht zufällig ist dieser Flügel dem Steinway C-227 baulich sehr ähnlich, gehört aber zu einer anderen Preisklasse und neigt zu klanglicher Kaltblütigkeit. Doch warum sollte es nicht möglich sein, dass ein Flügel der C-Klasse mit etwas „Nachhilfe“ in die nuancierte Klang-Noblesse der S-Klasse aufrückt?

Februar 2006 – Blüthner mit Repetierschenkel-Mechanik

Bestätigt fand ich meinen Standpunkt zum Flügel Blüthner Aliquot 190cm mit normaler Repetierschenkel-Mechanik auch bei Herrn S. Sch. (Bonn) für einen solchen von 1903. Einmal mehr bekunde ich meinen Respekt vor diesem besonders gelungenen Produkt erlesener Blüthner-Flügelbaukunst. Alle wichtigen Informationen gibt S. Sch. selbst

Februar 2006 – Frau A. W. (Raum Kleve)

freut sich über ihren alten (zwischen ca. 1860 und 1900) Bösendorfer-Flügel (165 cm) mit Wiener Mechanik. Ihr Mann schenkte er ihr nun noch zum Geburtstag eine PianoCandle Klanggestaltung als Gutschein.

Januar 2006 – B. und J. E. (Raum Darmstadt)

Vater und Sohn, besitzen einen Flügel Görs&Kallmann (175 cm) von 1928. In diesem Fall ist es an mir, eine PianoCandle-Referenz auszustellen:

Dezember 2005 – Ehepaar E. und J. S. (Oldenburg/O)

erwarben aus meiner Hand ein Kunden-Instrument, das ich eben zuvor bei der Vorbesitzerin überarbeitet hatte: einen Flügel Ernst Wittig Berlin (180 cm) von ca. 1900 oder älter. Eine ganze Reihe besonderer Klanggestaltungsarbeiten war nötig, um u. A. schwere Fehler in der akustischen Anlage auszugleichen. Optisch ist der Flügel sehr hübsch und hat durch erhebliche, aber gut verträgliche Gebrauchsspuren den besonderen Charme eines ganzen Jahrhunderts. Die Spielart ist recht leicht, aber durchaus aktuell. Die komplett in Holz gearbeitete Doppel-Repetitions-Mechanik ist eine Augenweide.

Dezember 2005 / Januar 2006 – M. B. (Hagen/Westf.)

Berufspianist, besitzt seit Kurzem einen Flügel Blüthner 190cm mit Aliquot-Patentbesaitung und normaler Repetierschenkel-Mechanik von 1919. Dieser Flügeltyp zählt, ganz unabhängig von den Aliquot-Saiten, m. E. zu den besonders gelungenen, ausgewogenen und charakterstarken Konzepten der bisherigen Geschichte des Piano-Baus. Respekt!

November 2005 – Herr J. K. (Raum Wetterau)

erwarb von einem Händler zu moderatem Preis einen Halbkonzert-Flügel Yamaha C7 (227 cm) von 1989. Dessen zugesagte „Neuwertigkeit“ ließ bei etwas gründlicherer Inspektion doch verdrießliche Gebrauchsspuren erkennen. Stahlharte Überbrillanz erforderte sorgfältige Mäßigung durch Hammerkopfbearbeitung und Stimm-Arbeiten. Die Mechanik war teilweise reguliert, teilweise quietschte, klapperte oder klemmte sie und ging dementsprechend schwer und ungleichmäßig. Das erforderte etliches an Spielart-Gestaltung. Nun hat der Flügel wieder eine konzertfähige „Seele“.

November 2005 – R. P. (Raum Frankfurt/M)

erwarb vor einiger Zeit günstig einen stark genutzten Musikschul-Flügel Görs&Kallmann (180 cm) von 1928. Wegen seiner guten Klangeigenschaften, besonders im Bass, ließ R. P den Flügel akustisch und äußerlich generalrenovieren und mit neuen Hammerköpfen versehen und nahm dann für die abschließende Einrichtung vor Ort die PianoCandle-Klanggestaltung in Anspruch. Im Verlauf von zwei Tagen wurde daraus eine spannende, Schritt für Schritt deutlich hör- und spürbare Verwandlung, bestehend aus stundenlangem Neuaufbau der Stimmung, gezielten akustischen und mechanischen Modifikationen, sowie sorgsamer Bearbeitung der kritisch harten Hammerfilze.

September 2005 – T. Sch. (Stuttgart)

und sein Flügel Weissbrod (Eisenberg) 190cm von 1930. Als ramponierter Schulflügel kam dieser wenige Wochen zuvor über eBay zu T. Sch. Im Nachherein, nach einer kompletten Klang- und Spielart-Gestaltung in drei langen Tagewerken, erweist sich dieser Flügel als sehr glücklicher Griff. Meine Einschätzung: So wie dieser Flügel aussieht, wird er neben neuen hochglänzenden Billigflügeln keine gute Figur machen. Wegen seiner musikalischen Qualitäten darf er sich indes ohne Scheu in der Nähe der edlen Exemplare von Steinway, Bösendorfer oder Fazioli aufhalten.

Juli bis Dezember 2005 – A. J. (Detmold)

Pianist und Opernsänger, besitzt seit langem einen echten ausgewachsenen Konzertflügel mit 2,66 m Länge, möglicherweise den einzigen, der je die regional renommierte Bielefelder Klavierfabrik von Th.Mann verlassen hat – ohne Seriennummer, ca. 90-100 Jahre alt. Dies war die Ausgangslage:

Juli 2005 – B. K. (Raum Nürnberg)

besitzt seit Mitte 2005 auch einen gut erhaltenen und äußerlich gediegen überholten Flügel Bechstein (202 cm) von 1875(!). Dieser sehr schöne Flügel ist nach Klang- und Spielart-Gestaltung nun vollständig einsatzbereit und besticht durch einen besonders klaren und präzisen Diskant-Klang.

Juni bis September 2005 – L. G. (München)

erwarb wenige Monate zuvor einen Flügel Steinway A (188 cm) von 1914. Außen top Neulack, innen 10 Jahre zuvor weitgehend generalrenoviert. Sonstiger Zustand: Klanglich arm, unausgewogen, geräuschvoll; spieltechnisch zäh. Insgesamt als Steinway inakzeptabel. Ein gründlicher Neuaufbau der Stimmung mit sorgfältiger Feinarbeit an akustischen Schwachstellen war vonnöten. Die Hammerköpfe waren fast neuwertig, bei näherem Hinsehen zeigten sie aber deutliche Spuren verbissener Vorarbeit. Die erforderliche Bearbeitung war sehr aufwändig. Mechanisch mussten etliche grobe Störungen „weggezaubert“ werden, sodann erfolgte eine akribische Regulation. Gesamter Aufwand: ca. 4 Tagewerke.

Mai 2005 – E. B. (Raum Freiburg/Breisgau)

besitzt seit langem einen Flügel Kawai GS-40 (185 cm) von 1985. Dieser wurde um 1990 erworben, damals anstelle eines Blüthner-Klavieres als (man höre und staune) günstigere Alternative. Konzept und Substanz dieses Modells sind respektabel, aber hinsichtlich der klanglichen Ausgestaltung ist Kawai bei dem heutigen Nachfolgemodell RX-3 um einiges weiter gekommen. Ein kompletter Durchgang PianoCandle-Klanggestaltung, entsprechend eBay-Angebot, entfaltete bei diesem Flügel die konzeptionell erreichbare Klasse und Schönheit, die mich schon bei anderen Kawai-Pianos nach entsprechender Bearbeitung angenehm überrascht hatte.

Mai 2005 – Prof. H.U. K. (Gießen)

erwarb kurz zuvor einen Flügel Yamaha C5 (200 cm) von 1996. Der Flügel war bislang professionell genutzt worden und hatte vor dem Weiterverkauf neue Hammerköpfe bekommen. Diese bekamen demgemäß von mir die Erstbearbeitung, ergänzt durch eine normale Stimmung – insgesamt einen Tag Arbeit.

April 2005 – B. K. (Raum Nürnberg)

hatte im Jahre 1988 einen Flügel Steinway C (227 cm) neu gekauft. Dieser hatte von Anfang an klangliche Probleme insbesondere in der Melodie-relevanten oberen Mittellage um g“ herum. Gleich ab Anbeginn hatte der Flügel mehrere Hammerkopfbearbeitungen, Intonationen und z. T. neue Köpfe bekommen. Schließlich bekam er (auf Kosten des Eigentümers) Anfang 2005 einen Satz neuer Original-Hämmer. Das alles wirkte hilfreich und mildernd, änderte an dem Grundproblem aber nichts – weil es daran nicht lag. Immerhin: Die neuen Steinway-Hämmer sind wirklich hervorragend und brauchten meinerseits nur geringe Feinarbeit. Die Anwendung anderer klangbildender Spezialkenntnisse nahm dagegen sehr viel Zeit in Anspruch.

April 2005 – P. D. (Raum Lemgo/Lippe)

besitzt einen Flügel Schimmel 174cm aus den 70er Jahren. Mit 12 Std. Zeitaufwand wurden die Hammerköpfe feinfühlig überarbeitet und die Stimmung komplett neu aufgebaut. In zusätzlichen ca. 10 Stunden wurde die Mechanik sorgfältig reguliert.

August 2009 – PianoCandle „Upgrade“ einer 18 Jahre alten Klanggestaltung

1991, lange vor meiner überregionalen Aktivität, lebte ich in Hamburg und habe dort den 1980er Jahre 185 cm Young Chang Flügel eines Kunden verkaufsfertig aufbereitet. Er war substanziell gut, aber in der gesamten Mittellage brachte aufdringliches metallisches Plärren selbst hart gesottene Ohren zum Erschaudern. Dies zu beheben und vieles andere fein zu machen, zählt bis heute zu den aufwändigsten Maßnahmen meiner Karriere. Achtzehn Jahre später, im August 2009, sah ich nun diesen Flügel wieder…